Narrenpresse Fasnacht 2021

Narrhalla GV ohne EInschellen

8. Juli 2021

Dieser Aktiel erschien am Donnerstag, 8. Juli 2021, im MarchAnzeiger.
Text und Bild: Altobernarr JüWa

Am letzten Samstag fand die 157. Generalversammlung der Narrhalla Lachen statt. Sie wird in die Geschichte eingehen, und dies nicht nur wegen eines überraschenden Bundesratsbesuchs.

Die Einladung zur GV der Narrhalla Lachen am Namenstag des ungläubigen Thomas statt an Dreikönigen warf Fragen auf, die Gemeindepräsident Emil Woodtli in seinem Schlusswort so rekapitulierte: „Was zieht man da an? Wie lustig ist Fasnacht im Sommer? Muss ich jetzt das Zepter abgeben? Wird Sangria statt Rosouli ausgeschenkt, und geht man nach der Sitzung in die Badi statt zum Einschellen?“

Die Antworten lieferte die Versammlung, die nicht nur des Datums wegen in die Geschichtsbücher eingehen wird. Exakt 544 Tage nach der letzten GV berichtete Narrenvater Philippe Benz von einem Vereinsjahr, das nach einer stinknormalen Fasnacht 2020 glücklicherweise erst kurz nach Aschermittwoch mit Lockdown und Coronamassnahmen aus dem Ruder lief. Eine Sichtweise, die auch Narrenkassier Fabio Beetschen teilte, dem bis Ende Jahr die Einnahmen aus der 1. Augustfeier und der Festwirtschaft am Dorfmarkt fehlten. Revisorin Jocelyne Burnens und ihr Kollege Walti Lang fanden ausser einer rätselhaften Differenz von 11 Fasnachtsschübligen keine Mängel in der Buchführung.

Ehrungen und prominenter Besuch

Geehrt für 15 Jahre im Obernarrengremium wurden Stefan Böni und Dani Heinrich, der zugleich und zusammen mit Schnurpfonkel und Materialverwalter Ivo Gyr vom aktiven in den Altobernarrenstatus wechselt. Pascal Staub durfte sich neu als Obernarr die Arbeitsbluse überstreifen.

Historisch war die Übergabe des Nachtliechtli von Marco Iseli an Bundesrat Alain Berset (alias Narrenstiefvater Donat Schwyter) für all seine Nachtübungen der vergangenen 18 Monate.

Obernarr Christian Kälin forderte den Gemeindepräsidenten auf, impfwillige Mitarbeitende mit Wurstbons statt Einkaufsgutscheinen zu belohnen, und die Freunde der Narrhalla Achern überbrachten Grüsse aus Deutschland und drei Fässchen Bier.

Und weil niemand sich bemühte, sich kurz zu fassen, da der sonst übliche Zeitdruck durch das Einschellen fehlte, wurde diese Generalversammlung zur längsten der Geschichte der Narrhalla.

Autor: Altobernarr JüWa

 

Gruppenbild mit Bundesrat: V.l.n.r. Narrenschreiber Andrin Schuler, Narrenkassier Fabio Beetschen, Obernarr Marco Iseli übergibt Alain Berset alias Narrenstiefvater Donat Schwyter das Nachtliechtli, Narrenvater Philippe Benz und der neu eingekleidete Obernarr Pascal Staub.


«Süübloutere» sind keine Krankheit

4. Januar 2021

Dieser Aktiel erschien im Lachner Nr. 1 / Jan - Feb 2021.
Text, Maske und Bild: Altobernarr JüWa

Die Lachner Fasnacht 2021 wird ein Ereignis für die Geschichtsbücher: Noch nie hat man zwischen Dreikönigen und Aschermittwoch so viele Maskierte im Dorf gesehen.

Von der Obrigkeit erwarten Fasnächtler in der Regel, in die Schranken gewiesen zu werden. Man denke an die Verordnung, welche einst das Tanzen und Maskengehen reglementierte, und fasnächtliches Treiben auf wenige Tage beschränkte. Der Rest war Uzyt. Dass sich fasnächtlich Infizierte damals zahl- und einfallsreich solcher Regentschaft widersetzten, ist eine Tatsache und wenig überraschend. Und jetzt diese hoheitliche Anordnung: Maskenpflicht! – Das ist ein Fasnachtschüechli, das es erst einmal zu schlucken gilt.

Widerstand ist zwecklos

Der 60. Fasnachtsfahrplan der Narrhalla Lachen, der vor Dreikönigen in alle Haushaltungen verteilt wird, ist für einmal kein Programmheft, da 2021 alle grossen Publikumsanlässe dem Coronavirus und der Eindämmung der Pandemie zum Opfer fallen. Stattdessen versprechen Narrenvater Philippe Benz und Chefredaktor Fabio Beetschen ein Stück Zeitgeschichte. Verschiedene Autorinnen und Autoren erzählen von der Lachner Fasnacht „hüt und früener“ und auch ein bisschen von „moure“. Zu Wort kommen im Jubiläumsfahrplan die Lachner Fasnachtsgesellschaften sowie aktive und ausgemusterte Obernarren.
Nun ist es aber scheint’s so, dass Studien der Apotheke Dr. Bruhin sowie der Drogerie Dobler wissenschaftlich belegen, dass das Fasnachtsvirus dem Coronavirus biochemisch überlegen ist, und dieses zu gewissen Jahreszeiten sogar zu dominieren vermag. Im Gegensatz zu harmlosen „Süübloutere“ ist auch das Fasnachtsvirus hochansteckend. Bisher sind nur wenige Fälle von Resistenzen bekannt. Einmal Befallene entwickeln praktisch keine Antikörper. Das Fasnachtsvirus ernährt sich vom Einfallsreichtum des infizierten Wirts und äussert sich in galoppierenden Überraschungseffekten und plötzlichem Duzen von wildfremden Personen.

Massnahmen bei Ausbrüchen des Fasnachtsvirus

Ausbrüche des Fasnachtsvirus können sicht- und hörbar, virtuell oder real unerwartet auftreten. Es heisst also, wachsam und vorbereitet zu sein, die folgenden Massnahmen sofort zu ergreifen: Auf Horebutzi auf Einkaufstour und deren Schnitzelbänke ist mit ungezügeltem Lachen in die Ellbogenbeuge zu reagieren. Seniile sind als Risikogruppe zu betrachten und auf Teppichklopferlänge Abstand zu halten. Der tägliche Konsum von Zigerbrütli hält Mitmenschen fern, die einem zu nahe treten. Grüblerschnupf und Rosouli sind erwiesenermassen wirksame Desinfektionsmittel. Und Wöschwiber waschen Masken – was denn sonst?
Dass es immer noch keinen neuen Lachner Metzger gibt, der zu Püürli und Eierchränzli am Chline Zyschtig einen feinen Fasnachtsschüblig wurstet, gehört eigentlich nicht hierher, aber nun ist es wieder einmal gesagt.
Gespannt darf man sein, wie Lachner Wirte mit der Tradition umgehen, allen Maskierten, die während der Fasnacht das Lokal betreten, ein Rosouli auszuschenken.
Zum Schluss wiederholen wir es gerne: Von Dreikönigen bis Aschermittwoch herrscht Maskenpflicht. – Halten wir uns daran und lachen uns gesund! – Zigizagi zäme!

Autor: Altobernarr JüWa

 

In der Fasnachtskiste rumort es. Der Fasnachtsvirus behält die Oberhand.


Fasnachtsvereine sagen Anlässe in Lachen ab

Dezember 2020

Die sechs Lachner Fasnachtsvereine (Grüblerhexen, Seniili Bettflucht Clique, Wöschwiiber, Hore-Butzi, Zigerchrütler und Narrhalla), haben entschieden, dass folgende traditionelle und organisierten Anlässe an der Fasnacht 2021 bedauerlicherweise nicht stattfinden werden:

  • Kinderfasnacht in der Marktstrasse am 1. Fasnachtstag
  • Hore-Butzi am Rotiere
  • FaBuLa der Narrhalla Lachen
  • Zigerbrütoubig im Bären der Zigerchrütler
  • 44-Stunden-Hütte der Grüblerhexen
  • 1. Schnitzelbanktour der Hore-Butzi
  • Kinderkostümball im Bären
  • Güdelmäntig:
    • Morgenwecken der seniili Bettflucht Clique
    • Häxätriibe
    • Fasnachtstreiben in der Marktstrasse
    • 2. Schnitzelbanktour der Hore-Butzi
  • Chline Zyschtig:
    • Fasnachtstreiben in der Marktstrasse am Nachmittag

Das Fasnachtsherz ist von der Vernunft überzeugt worden, dass dies der richtige Weg und zur Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten und Besucher ist.

Sollte sich die Lage rund um Corona während der Fasnacht ändern, würden kurzfristig organisierte Anlässe in der lokalen Presse und in den sozialen Medien angekündigt werden.

Wir freuen uns schon heute auf die Fasnacht 2022 und hoffen Euch alle in alter Frische, gesund und munter begrüssen zu dürfen.

Autor: die sechs Lachner Fasnachtvereine

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Besten Dank der Firma Heirosoft GmbH Lachen.